Fröbelstraße
Dieser Bericht erschien am 25. Oktober 2021 im "Dieburger Anzeiger".
Weltweit bekannt und berühmt wurde Fröbel als Pionier der Frühpädagogik. Er hat den ersten Kindergarten gegründet und dafür ein frühpädagogisches Konzept entwickelt und sich darüber hinaus für ein schlüssiges Bildungskonzept vom Kindergarten bis zur Berufsausbildung eingesetzt.Dieses Konzept ist heute in vielen Ländern der Welt bekannt und wird praktiziert, unter anderem in Japan, Amerika, Großbritannien und Australien. Für den Kindergarten hat Fröbel eine eigene Spielpädagogik entwickelt und dazu pädagogische Spielmaterialien designt, produziert und verkauft.
Fröbel hat außerdem namhafte international bekannte Architekten und auch Künstler durch seinen Kindergarten inspiriert.
Friedrich Wilhelm August Fröbel wurde am 21. April 1782 als sechstes Kind in einer Pfarrersfamilie in Oberweißbach in Thüringen geboren. Er studierte an verschiedenen Unis naturwissenschaftliche Fächer. Fröbel will zunächst Architekt werden, wird dann aber Lehrer und lernt Pestalozzi und seine Pädagogik kennen. Diese Begegnung prägt seine weitere Arbeit.
Nachdem Fröbels Bruder stirbt, möchte sich Fröbel um dessen Kinder kümmern und gründet so 1816 eine eigene Schule, in der er seine Neffen und weitere Schüler unterrichtet. Es ist die erste reformpädagogische Schule (Landerziehungsheim) in Deutschland.
1826 bringt er sein erstes Buch "Die Menschenerziehung" heraus, in dem er die Grundgedanken seiner Pädagogik beschreibt und das Konzept seiner Schule bis zum Ende der Grundschulzeit.
Er gründet 1837 in Bad Blankenburg die "Autodidaktische Anstalt", ein Spielkreis für die Kinder des Dorfes. 1839 stirbt seine Frau Henriette Hoffmeister. Er entwickelt nun sein Konzept von früher Bildung weiter, und so wird 1840 in Bad Blankenburg der erste Kindergarten der Welt gegründet. In diesem Kindergarten bildet er gleichzeitig Kindergärtnerinnen aus und gründet später dafür ein eigenes Ausbildungsinstitut in Bad Liebenstein in Thüringen.
1851 wird sein Kindergarten in Preußen (dazu gehörte Thüringen zu der Zeit) verboten. Das trifft Fröbel hart. Er stirbt 1852 und erlebt nicht mehr, dass dieses Verbot zehn Jahre später wieder aufgehoben wird. Seine Idee lebt weiter, und einige seiner Schülerinnen gehen ins Ausland und gründen dort Bildungseinrichtungen nach Fröbels Konzept. So hat dieses Verbot aller Wahrscheinlichkeit nach zur großen internationalen Verbreitung von Fröbels Konzept ‚Früher Bildung‘ beigetragen.
Quelle:
www.friedrich-froebel-online.de/b-i-o-g-r-a-f-i-e