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Marie-Curie-Straße

Dieser Bericht erschien am 12. März 2022 im "Dieburger Anzeiger".


Marie Curie

Marie Curie – Physikerin.
Am 7. November 1867 wird Marie Curie als Marya Sklodowska in Warschau geboren. Ihr Vater ist Mathematik- und Physiklehrer.
Sie schließt das Lyzeum 1883 mit Auszeichnung ab und übernimmt eine Stelle als Erzieherin, um ihrer älteren Schwester das Medizinstudium in Paris zu finanzieren.
1891 folgt sie ihrer Schwester nach Frankreich, die sie nun ihrerseits finanziell unterstützt, damit sie an der Pariser Sorbonne Mathematik und Physik studieren kann. Nach dem Abschluss wird sie 1894. Doktorandin des Physikprofessors Antoine Henri Becquerel.
Am 25. Juli 1895 heiratet sie den Physiker Pierre Curie (1859-1906), mit dem sie gemeinsam in einem improvisierten Laboratorium unter äußerst unzulänglichen Bedingungen arbeitet. Schon früh ist Curie überzeugt, dass die von Becquerel entdeckte Strahlung des Elements Uranium sich auch bei anderen Elementen nachweisen lässt und beschäftigt sich dafür mit dem Mineral "Pechblende". Sie isoliert zwei bisher unbekannte Elemente, Radium und Polonium, deren Strahlung sie ‚radioaktiv‘ nennen wird. Das Element Polonium tauft sie nach ihrer alten Heimat. 1898 entdeckt Marie Curie die Radioaktivität des Elements Thorium.
Ab 1900 unterrichtet sie Physik an der École Normale Supérieure für Mädchen in Sèvres und führt dort im Unterricht die Methode der experimentellen Demonstration ein. Im Juni 1903 wird sie in Physik promoviert. Im Dezember erhalten die Curies gemeinsam mit Becquerel den Nobelpreis für Physik „für die Entwicklung und Pionierleistung auf dem Gebiet der spontanen Radioaktivität und der Strahlungsphänomene".
1904 erfolgt die Veröffentlichung ihrer Dissertation „Untersuchungen über die radioaktiven Substanzen".
Als 1906 ihr Ehemann ums Leben kommt, führt sie seine Vorlesungen an der Pariser Universität weiter. Damit ist Curie die erste Frau, die an der Sorbonne lehrt. Folgerichtig erhält sie 1908 die ordentliche Professur für Physik.
Im Dezember 1911 wird Curie für die Isolierung des Elements Radium mit dem Nobelpreis für Chemie ausgezeichnet. 1914 wird sie wird Leiterin des Radium-Instituts an der Pariser Universität. Gemeinsam mit ihrer Tochter Irène entwickelt sie im Ersten Weltkrieg eine mobile Röntgenstation, die die Untersuchung verletzter Soldaten vor Ort ermöglicht.
1918 bis 1927 forscht sie mit ihrer Tochter am Radium-Institut in Paris. Unter Curies Leitung entwickelt sich das Institut zu einem Zentrum der Nuklearphysik.
In Begleitung ihrer beiden Töchter bereist Curie die USA. Der Präsident der Vereinigten Staaten, Warren G. Harding (1865-1923), überreicht ihr als symbolische Anerkennung ihrer Forschungen ein Gramm Radium, dessen Kauf durch die Spenden amerikanischer Frauen finanziert wurde.

Ab 1922 ist Curie Mitglied der Akademie für Medizin. Dort stellt sie chemische Untersuchungen radioaktiver Substanzen an und sucht nach deren medizinischen Nutzungsmöglichkeiten. Am 4. Juli 1934 stirbt Marie Curie in Sancellemoz (Savoyen) an Leukämie, einer Folge ihrer langjährigen Kontakte mit hochdosierten radioaktiven Elementen. Quelle: LEMo Biographien; hier: Susanne Eckelmann © Deutsches Historisches Museum, Berlin ​ 14. September 2014 Marie Curie – Physikerin Am 7. November 1867 wird Marie Curie als Marya Sklodowska in Warschau geboren. Ihr Vater ist Mathematik- und Physiklehrer. Sie schließt das Lyzeum 1883 mit Auszeichnung ab und übernimmt eine Stelle als Erzieherin, um ihrer älteren Schwester das Medizinstudium in Paris zu finanzieren. 1891 folgt sie ihrer Schwester nach Frankreich, die sie nun ihrerseits finanziell unterstützt, damit sie an der Pariser Sorbonne Mathematik und Physik studieren kann. Nach dem Abschluss wird sie 1894 Doktorandin des Physikprofessors Antoine Henri Becquerel. Am 25. Juli 1895 heiratet sie den Physiker Pierre Curie (1859-1906), mit dem sie gemeinsam in einem improvisierten Laboratorium unter äußerst unzulänglichen Bedingungen arbeitet. Schon früh ist Curie überzeugt, dass die von Becquerel entdeckte Strahlung des Elements Uranium sich auch bei anderen Elementen nachweisen lässt und beschäftigt sich dafür mit dem Mineral ‚Pechblende‘. Sie isoliert zwei bisher unbekannte Elemente, Radium und Polonium, deren Strahlung sie ‚radioaktiv‘ nennen wird. Das Element Polonium tauft sie nach ihrer alten Heimat. 1898 entdeckt Marie Curie die Radioaktivität des Elements Thorium. Ab 1900 unterrichtet sie Physik an der École Normale Supérieure für Mädchen in Sèvres und führt dort im Unterricht die Methode der experimentellen Demonstration ein. Im Juni 1903 wird sie in Physik promoviert. Im Dezember erhalten die Curies gemeinsam mit Becquerel den Nobelpreis für Physik „für die Entwicklung und Pionierleistung auf dem Gebiet der spontanen Radioaktivität und der Strahlungsphänomene". 1904 erfolgt die Veröffentlichung ihrer Dissertation „Untersuchungen über die radioaktiven Substanzen". Als 1906 ihr Ehemann ums Leben kommt, führt sie seine Vorlesungen an der Pariser Universität weiter. Damit ist Curie die erste Frau, die an der Sorbonne lehrt. Folgerichtig erhält sie 1908 die ordentliche Professur für Physik. Im Dezember 1911 wird Curie für die Isolierung des Elements Radium mit dem Nobelpreis für Chemie ausgezeichnet. 1914 wird sie wird Leiterin des Radium-Instituts an der Pariser Universität. Gemeinsam mit ihrer Tochter Irène entwickelt sie im Ersten Weltkrieg eine mobile Röntgenstation, die die Untersuchung verletzter Soldaten vor Ort ermöglicht. 1918 bis 1927 forscht sie mit ihrer Tochter am Radium-Institut in Paris. Unter Curies Leitung entwickelt sich das Institut zu einem Zentrum der Nuklearphysik. In Begleitung ihrer beiden Töchter bereist Curie die USA. Der Präsident der Vereinigten Staaten, Warren G. Harding (1865-1923), überreicht ihr als symbolische Anerkennung ihrer Forschungen ein Gramm Radium, dessen Kauf durch die Spenden amerikanischer Frauen finanziert wurde. Ab 1922 ist Curie Mitglied der Akademie für Medizin. Dort stellt sie chemische Untersuchungen radioaktiver Substanzen an und sucht nach deren medizinischen Nutzungsmöglichkeiten. Am 4. Juli 1934 stirbt Marie Curie in Sancellemoz (Savoyen) an Leukämie, einer Folge ihrer langjährigen Kontakte mit hochdosierten radioaktiven Elementen.

Quelle: LEMo Biographien; hier: Susanne Eckelmann © Deutsches Historisches Museum, Berlin