Skip to main content
Gedenkstätte der Bühler Schwestern

Gedenkstätte in Dieburg


Die Geschichte der Bühler Schwestern und ihr Wirken in Dieburg

Die Stifterin von der Kongregation vom Allerheiligsten Heiland: Alphons Maria Eppinger wurde 1814 im elsässischen Niederbronn geboren. Es wird berichtet, dass sie schon als sehr junge Frau mit einer armseligen Kutsche weit über das Elsass hinaus durch die Lande fuhr, um junge Frauen für soziale Dienste im Sinne der barmherzigen Nächstenliebe zu gewinnen - ganz nach dem Vorbild der spanischen Nationalheiligen Terese von Avila.
Ihr Credo war und ist noch heute:
Die Pflege der Kranken ohne Rücksicht auf ihr Religionsbekenntnis, besonders der armen Kranken in den Wohnungen wie auch in Spitälern und Krankenhäusern.
Die Pflege der Kinder in den Waisenhäusern und der Armen in Alters-, Dienstboten- und Arbeiterinnenheimen.
Die Leitung von Krippen, Kindergärten, Horten, Handarbeitsschulen und Haushaltungskursen.
Die erste Niederlassung dieses Ordens wurde 1859 in Darmstadt gegründet. Der damalige Pfarrer von St. Ludwig bat den damaligen Mainzer Bischof Kettler um die Beauftragung von Schwestern zur Kranken- und Armenpflege. In den folgenden vierzig Jahren entwickelte sich in Darmstadt in der Nieder-Ramstädter-Straße ein Schwesternhaus mit einem riesigen Gebäudekomplex: Haushaltungsschule, KiTa, Mädchenwohnheim - und bis zu sieben Schwestern waren bspw. in der Frauenklinik tätig.
Noch heute wird übrigens das hochmoderne Alten- und Pflegeheim St. Josef in der Teichhausstraße von den Niederbronner Schwestern geleitet.
Zu dem Namen Buhler Schwestern kam es nach dem ersten Weltkrieg. Da das elsässische Niederbronn nun zu Frankreich gehörte, wurde in Bühl eine badisch-hessische Niederlassung gegründet. Somit war Bühl fortan das Mutterhaus unserer Schwestern, wo viele ihr Alter verbrachten und nach ihrem Ableben auf dem klostereigenen Friedhof beigesetzt wurden.
Nach Dieburg kamen die Bühler Schwestern, als 1867 eine Typhusepidemie ausgebrochen war. Das alte Schulhaus wurde notgedrungen zum Spital.
Während des Krieges 1870/71 kamen dann viele ruhrerkrankte Soldaten nach Dieburg; somit wurden noch mehr Schwestern benötigt und ein größeres Spital.
Das führte zur Gründung des St. Rochusvereins, der die Mittel aufbrachte, die ehemalige Hofraite der Familie Cratz von Scharfenstein anzukaufen und daraus ein neues Krankenhaus zu schaffen, was 1884 eingeweiht wurde.
Einen großen Zuwachs für Dieburg gab es 1944, als nach der Brandnacht in Darmstadt dort die komplette Klosteranlage zerstört wurde.
Jedenfalls haben sich unsere Bühler Schwestern fast 120 Jahre lang gekümmert und gesorgt - in den unterschiedlichen Bereichen.
Im St. Rochus Krankenhaus haben viele Schwestern oft nächtelang bei sterbenden Patienten gewacht und haben ihre Arbeitszeit den Bedürfnissen der Patienten angepasst.
Vor diesem Hintergrund wird man das große Bedauern der Bevölkerung über die Abberufung der Bühler Schwestern im Jahre 1985 aus Dieburg verstehen.
Nach dem zweiten Weltkrieg wurde die Dieburger „Niederlassung“ der Bühler Schwestern getrennt; neben dem Konvent im St. Rochus entstand nun der Aufgabenbereich der Betreuung des Kindergartens, der Nähschule und der ambulanten Krankenpflege.

Text Karin Gottlieb

Folgende Nonnen waren seit 1940  im Rochus bzw. im Josephshaus:

SR. Aniceta (Chirurgie)
SR Edigna) (Oberin)
SR Abundia (Oberin)
SR Cnrysostoma (Oberin- St. Josefs-Haus)
SR Sigrada (Oberin St.-Josefs-Haus)
SR Maria Bertilia (Pforte)
SR Albertonia (Stationsschwester)
SR Gottraud (Gynäkologie)
SR Philippiana (Stationsschwester)
SR Edeltrud (Schulschwester)
SR Firmiana (Stationsschwester)
SR Jakobina (Röntgenschwester)
SR Agatha (Stationsschwester Chirurgie)
SR Aegidia (Stationsschwester)
SR Nemisiana (Stationsschwester)
SR Hereswida SR Annetta
SR Ferutia (Verwaltung und Archiv)
SR Sylvestra (OP-Schwester)
SR Athalia (Kindergarten)
SR Maria Thaisia (Nähschule)

Die letzte Oberin war SR Uta-Maria‚