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Thomas-Edison-Straße

Dieser Bericht erschien am 26. Juli 2022 im "Dieburger Anzeiger".


Thomas Edison

Thomas Alva Edison zählt zu den größten Erfindern des 19. Jahrhunderts. Er wurde am 11. Februar 1847 in einem Dorf in Nord-Ohio (USA) geboren. Die Schule besuchte er nur wenige Jahre und wurde dann von seiner Mutter unterrichtet. Edison besaß weder einen Schulabschluss noch besuchte er eine Universität.
Schon mit zwölf Jahren verdiente er mit dem Verkauf von Zeitungen und Süßigkeiten in der Eisenbahn das Geld, das er für seine chemischen und elektrotechnischen Experimente benötigte. Die neue Technik der Telegrafie faszinierte ihn so sehr, dass er mit 15 Jahren Telegrafist wurde und die Telegrafiegeräte reparieren und verbessern konnte. 1868 erfand er einen Börsenkursanzeiger, der bei den Banken sehr begehrt war. Mit dem Erlös aus den Patenten konnte er eine Werkstatt zum Bau elektrischer Geräte in der Nähe von New York bauen.
Einige Jahre später folgte das große Laboratorium in Menlo Park bei New York. Hier verbesserte er im Auftrag von Alexander G. Bell (Western Union) die Reichweite des Telefons ganz erheblich, indem er das Kohlegrieß-Mikrofon erfand.
1877 entwickelte er ein Gerät, mit dem man Töne aufzeichnen und wiedergeben konnte, den Phonograph. Der Kern des Gerätes war eine drehbare Walze, die ursprünglich mit Stanniolfolie bespannt war. Beim Besprechen über ein Membranmikrofon schrieb ein Stift die Tonschwingungen in die Folie und beim Abspielen wurden diese Einprägungen wieder als Töne hörbar. Das Gerät wurde ein gutes Geschäft. Die von Emil Berliner zehn Jahre später erfundene Schallplatte verdrängte aber bald die Tonwalze.

1878 begannen Edison und seine Mitarbeiter mit der Entwicklung einer gebrauchsfähigen Glühlampe. Entscheidend war, das richtige Material für den Glühfaden zu finden. Nach Tausenden von Versuchen entschied man sich für eine verkohlte hauchdünne Faser einer bestimmten Bambussorte. Damit war eine Betriebsdauer von 1000 Stunden möglich.
Edison war nicht der erste und einzige, der an Glühlampen forschte, aber er war einer der wenigen, die sie alltagstauglich gemacht haben. Das Einzigartige war, dass er ein komplettes System vom Kraftwerksgenerator, Stromkabel unterm Bürgersteig, Hausleitungen, Sicherungen und Lichtschalter bis zu der heute noch verwendeten Schraubfassung für Lampen konstruiert hat. Bei den bekannten Lampengrößen E 27, E 14 usw. handelt es sich um die Abkürzung für Edisongewinde mit entsprechendem Durchmesser.
Mit diesem System und der Spannung 110 V rüstete er 1882 einen Bezirk in New York mit dem ersten Gleichstromsystem und 5000 Straßenlampen aus. Im Jahr zuvor hatte er eine Kraftwerks-Modellanlage auf der Pariser Elektrizitätsausstellung errichtet und konnte daraufhin in Europa viele Lizenzen seines Stromsystems verkaufen.
Im Laufe seines Lebens wurden ihm über 1000 Patente erteilt, von denen er allerdings viele auch seinen Mitarbeitern verdankte. Edison verfolgte seine Ziele mit Hartnäckigkeit und ließ sich auch durch Hindernisse nicht entmutigen. Er wird gern mit dem Ausspruch zitiert „Genie ist 99 % Transpiration und 1% Inspiration.“
Thomas A. Edison starb am mit 84 Jahren, am 18. Oktober 1931, in New Jersey.

Quellen:https://www.lernhelfer.de/schuelerlexikon/physik/artikel/thomas-alva-edison#
https://whoswho.de/bio/thomas-alva-edison.html